Wednesday, January 21, 2009

Back to business. not as usual.

Nachdem 2009 recht exzessiv, verwirrend und emotional aufwühlend begonnen hatte, tauchte plötzlich in meinem Kalender das erste Kästchen auf, das nicht in leuchtenden Großbuchstaben mit dem freundlichen Wort "Urlaub" markiert war. Mitten in diesen unsteten Tagen des noch so hilflosen neuen Jahres sollte ich also wieder produktiv werden. Ohne ein paar grundlegende Änderungen würde ich das kaum bewältigen, so dass ich teils willkürlich, vielleicht aber auch nicht ganz unüberlegt, den Verzicht auf Alkohol als eine Übung in Selbstdisziplin auserkoren habe. Seitdem stelle ich mir drei Wecker (die ich alle nicht höre oder schlichtweg ignoriere), schlittere über die eisglatten Straßen Berlins, bereite Lehrer-Vorführungen vor, jogge und gehe regelmäßig zum Sport, trinke Ginger Ale in Kneipen und überlege, was besser oder anders ist (noch weiß ich das nicht).
Überraschend unterstützt wurde mein Anliegen, mehr in die Arbeit zu investieren durch die spontane Möglichkeit, eine filmpädagogische Tagung zu besuchen. Dafür ging mein letztes Wochenende drauf. Konferenzen hören sich für mich zunächst immer gut an, noch dazu, wenn ich dafür an Orte komme, die ich noch nicht kenne. Diese war zum Beispiel hier:





Ich schlitterte also zwei Tage lang über die eisglatten Straßen Bremens, lauschte Vorträgen und Impulsreferaten, schaute Filme und trank eine Tasse Kaffee nach der anderen. Abgesehen von einem versehentlichen Besuch der Damentoilette und zweifacher Fahrkartenkontrolle in der Straßenbahn (bei welchen ich beide Male eigentlich kein gültiges Ticket hatte, was aber den Kontrolleuren offensichtlich nicht aufgefallen ist), war es eher unspektakulär. Bis zu dem Moment - und nun muss ich ein vergangenes Post aufgreifen - als ich in den Kinosaal kam und plötzlich eine weibliche Stimme hörte: "Hi Jan!".


Nein, es war nicht Tilde, aber für mich auch nicht wesentlich weniger überraschend: Magali, die ich seit dem ersten Semester kenne und erst im letzten Jahr etwas aus den Augen verloren hatte, winkte mir zu. Zunächst dachte ich, dass sie mittlerweile vielleicht auch etwas im Filmbildungsbereich macht, um so erstaunter war ich, als sie erklärte, dass sie jetzt in Bremen lebt. Magali war für mich untrennbar mit Berlin verbunden. Unfassbar. Aber da sie sehr glücklich zu sein scheint und zufrieden über ihr Leben in Bremen gesprochen hat, ist das wohl ok so. Für mich war das ein weiterer Moment des 'alles ändert sich. jetzt.' und der Verwirrung. Aber wenigstens auch die Rettung des Samstagabends. Magali hat mir neben dem besten Schawarma aller Zeiten noch ein paar nette Ecken der Stadt gezeigt und wir waren was trinken. Antialkoholisch, versteht sich.

Wednesday, December 31, 2008

Allen alles Gute für 2009 !

Hier noch ein paar Impressionen der letzten Wochen:







Wednesday, October 01, 2008

David Bowie




...hat in diesem Studio in Reinickendorf wohl noch nicht aufgenommen. Auch nicht die Stones oder U2. Ich übrigens auch nicht. Aber in drei Wochen, da darf ich nicht nur für die Kamera posieren, sondern tatsächlich auch singen.
(und vielleicht wollen die anderen dann auch da aufnehmen)

Saturday, July 12, 2008

Laufen und Singen

An meiner Wand hängt ein Zettel mit dem schlichten Aufdruck "5062". Das ist die Startnummer, mit der ich letzten Mittwoch zum ersten Mal bei einer Laufveranstaltung mit von der Partie war. Angetreten bin ich für Herlitz, schließlich handelte es sich um den "Berliner Firmenlauf" - auch wenn ich eigentlich garnicht für Herlitz arbeite. Ich sah auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, mal meine Geschwindigkeit kontrollieren zu können (zudem gab es ein Lauf-Shirt, ein Bier und die Möglichkeit, den Zieleinlauf auf's Brandenburger Tor auszuprobieren - irgendwann muss ja unweigerlich der Marathon kommen). Entgegen des Wetterberichts schien auch die Sonne - bis zu dem Moment, an welchem die 7500 Leute schon in der Startaufstellung verharrten und aus dem Lautsprecher die Ansage kam, dass der Startschuss in 90 Sekunden erfolgen würde. Da zog sich prompt der Himmel zu und synchron zum Start prasselte dann der Regen runter. Natürlich fand ich das super, denn wie könnte man sich heroischer fühlen, als völlig durchnässt durch die Pfützen zu rennen. Als ich nach sechs Kilometern in knapp 36 Minuten (Bruttozeit) dann ins Ziel lief und mir Banane, Müsliriegel, Wasser und Bier gegriffen habe, schien auch wieder die Sonne. Alles in allem war es eine sehr spaßige Erfahrung und ich freue mich schon auf den Nachtlauf im August - der immerhin schon zehn Kilometer lang sein wird.
Neben meiner Sportlerkarriere baue ich mir noch ein zweites Standbein auf: Am kommenden Freitag, 18. Juli kann der geneigte (vielleicht eher wohlwollende) Freund der Live-Musik meinem ersten Auftritt jenseits der Karaoke-Bühne beiwohnen. Im Film-Café 'gastiere' ich für drei oder vier Songs bei einem Gig der Story-Band und werde versuchen, auch ohne Bildschirm mit Texten und hüpfenden Punkten die gesanglichen Herausforderungen zu bewältigen. Ich hoffe, auch hier geht mir die Puste nicht aus.

Sunday, June 15, 2008

Seegeschichten

Mir wurde gesagt, Brandenburg sei schön. Na klar, ungefähr so wie heiße Milch mit Honig lecker ist. Aus den Fenstern des ICE betrachtet, war Brandenburg in erster Linie beängstigend langweilig und bedrückend unauffällig. Ganz anders sieht es aus, schaut man es von einem Floß aus an. Die wundervollen Seen und Kanäle könnten natürlich überall sein, aber für mich sind sie jetzt Brandenburg.
Drei Tage auf zwölf Quadratmetern mit vier großartigen Menschen (darunter die aus Neuseeland zu Besuch gekommene Silke, die in diesem Blog zuletzt im Südsee-Post zu sehen war). Hier einige Impressionen:

Das Floß


Perspektive


Deckchair


Drei von der Crew


Spuren der Zivilisation


In der Selbstbedienungsschleuse


Im Wasser


Into Templin


Die Hauptsehenswürdigkeit Templins (eine bunte Scheibe, die man drehen kann)


Das perfekte Dinner


Seemannsalltag: Spülen (unten rechts) und Zähneputzen (oben links)


Brandenburg


Wo Silke ist, sind ulkige Pferde


See


In Fahrt



Saturday, May 03, 2008

Budapest in Bildern

Zu Ungarn fiel mir nicht viel ein. Wer regiert da überhaupt? Wie geht es den Menschen im Land? Jetzt war ich dort. Viel weiß ich weiterhin nicht. Denn irgendwie ist dort einiges unverständlich und man tappt oft im Dunkeln:

Deike und ich 16 Meter unter Budapest. Wir lächeln, weil wir bislang in keiner Felsspalte stecken geblieben sind.


Auch er hat es letztlich geschafft.


Das Wesentliche komt oft nur gespiegelt zum Ausdruck.


...oder mit einem Graufilter.


Natürlich versucht Budapest wie jede Weltstadt mit Geschichte, auf den ersten Blick einfach nur schön und pompös zu sein:


Das Parlament. Wer darin regiert, weiß ich nicht.


Am Heldenplatz wurde gefeiert.


Überall waren Löwen aus Stein.


Die klassische Perspektive vom Burgberg.


Die Oper. Auch hier gab es Verständnisprobleme: "Don Giovanni" mit ungarischer Übertitelung. Aber schön gesungen.


Bleibt nur der letzte Blick in den Spiegel. Schön hier.

(Leider nicht in Bildern erfassbar: Ein Nachmittag im Thermalbad. Eitel Sonnenschein, warmes Wasser und das Gefühl, in einem Springbrunnen in Versailles zu baden)

2007 in Worten

2007? Da habe ich doch:
Studium abgeschlossen, Welt umreist, erstes Praktikum geschafft, ersten Job gefunden, mit alten Freunden gefeiert und Zeit verbracht, neue kennengelernt. Immer noch keine 30 geworden.
(Alles "sehr gut")

Sunday, December 30, 2007

Frohe Weihnachten

Draußen sausen Raketen durch den Himmel, es böllert und kreischt überall. Ich bin wieder in Kreuzberg angekommen. Weihnachten war schön, wie immer eine kleine Pause im alltäglichen Wahnsinn - für den geballten Parallel-Welt-Wahnsinn. Denn so viel leckeres Essen kann nicht normal sein.
Ich habe mit Familie und alten Freunden sieben Tage lang gefeiert und wurde reich beschenkt (neben den höchsterfreulichen Geschenken in Briefumschlägen gab es einige Überraschungen: Mein Skate-Bike ist wieder funktionsfähig, meine neue Zahnbürste singt, ich kann mir exklusive Aussie-Musik anhören und vier GB Daten am Schlüsselbund herumtragen). Ich habe so ziemlich alles gegessen, was früher mal fliegen, schwimmen oder vor Autos laufen konnte, des Weiteren Gebäck in jeglich denkbaren Variationen. Natürlich gab es nicht nur Essen, sondern auch diverse Aktivitäten und Ereignisse (Glüh-Met-Trinken auf dem Baden-Badener Weihnachtsmarkt, Heilig-Abend-Würfelspielchen, Steak-Dinner in Sinzheim (ok, das Essen scheint doch weiterhin eine Rolle zu spielen), Retro-Tanzen beim "Garage"-Revival, "Mensch Ärger Dich Nicht" im Fisherman's, Verwandte-die-man-nur-einmal-im-Jahr-sieht-Mittagessen, Foto-Shooting, Brownie Bälle zuwerfen, ...)

Eigentlich will ich mit diesem Post nur nochmals allen 'daheim' danken für die schöne Zeit und einen guten Starts ins nächste Jahr wünschen.
Ein Fazit zu 2007 folgt dann bald.