Karriere und Blog - geht das überhaupt noch?
Seit Jahren erzähle ich meinen Touristen bei Führungen, wie eindrucksvoll die Borsigwerke sind. Am Dienstag war ich zum ersten Mal dort. Sie sind tatsächlich eindrucksvoll, riesige Fabrikhallen reihen sich aneinander, zum Teil nur noch Fabrik-Ruinen. Ganz hinten hatte ich in den modernen, aber nicht weniger überdimensionierten Hallen von Herlitz mein Vorstellungsgespräch. Es war sehr nett, der Job klingt äußerst interessant und die Leute im mittelkleinen Großraumbüro schienen freundlich zu sein. Ich wollte den Job also haben.
Heute kam der Anruf: Ich habe den Job tatsächlich! Ab dem 5. November darf ich mich um die Organisation von Filmvorführungen für Lehrer kümmern, was mich sehr freut. Nebenbei werde ich weiterhin als Guide durch den Bunker und die Ausstellung leiten und lenken; vielleicht kann ich ja nun auch mehr über die Borsigwerke erzählen. Aber jetzt trinke ich zunächst meinen Sekt aus. Dabei zupfe ich etwas auf der Gitarre, die mir meine Mitbewohnerin netterweise vor die Zimmertür gestellt hat - ab jetzt werde ich wohl das ganze Haus mit "Marmor Stein und Eisen bricht" und "House of the Rising Sun" wach halten.
Und gleich muss ich meine Hose waschen, da habe ich heute zum zweiten Mal diesen Monat Kaffee drauf geschüttet, und Kaffee auf Jeans sieht peinlich aus.