Friday, April 27, 2007

so far they don´t cry for me

Nachdem die chilenischen Rinder wieder aufatmen koennen (in Santiago gibt es keinen ¨Cowhide Creek¨, ha ha harrr!!!; kleiner Insider fuer Martina), futtere ich mich jetzt durch Buenos Aires. Die tolle Tilde habe ich in Arica gelassen, wie der Hoehentrip war, weiss ich weiterhin nicht. In Santiago habe ich aber schon wieder ein bekanntes Gesicht entdeckt, diesmal war es allerdings vorhersehbar. Und so hatte ich einen netten Chile-Abschiedsabend mit leckeren Pisco-Sours (wer´s nicht kennt: Pisco, Limette, Crushed Ice, Zucker, Ei - die Peruaner und die Chilenen streiten, wessen Nationalgetraenk es ist). Der Flughafen-Bus hat mich dann um 4:45 abgeholt (da sah ich noch zerknautschter aus als auf dem Schlafsack-Foto).

Und nun Buenos Aires. Ich habe irgendwo gelesen, dass die Argentinier eigentlich Italiener sind, die Spanisch sprechen, sich fuer Franzosen halten und sich wie Englaender auffuehren. Passt bisher ganz gut. Und die Stadt scheint auf den ersten Blick eine Mischung aus Paris und New York zu sein, mit einer Prise Berlin und Barcelona. Vor allem aber Paris und New York. Eigentlich noch besser als Paris und New York. Aber fuer so eine Aussage sollte ich mich vielleicht noch ein paar Tage umschauen. Am besten jetzt, gleich, trotz Schlafmangel und fuenf Stunden City-Rumgerenne. Ich melde mich dann wieder, hasta luego.

Thursday, April 26, 2007

Neu auf Canal 161: J(u)an - Reisewege ins Glueck

"Oh no, not you again!". Jan konnte es nicht fassen - noch eine Woche zuvor hatte er sich mit dem Gedanken abfinden muessen, Tilde wohl nicht wieder zu sehen. Doch wie so oft fuehrt das Schicksal die Wege zweier Menschen erneut zusammen. Ja, genau. Schicksal. Das musste es sein, dachte Jan, stand auf und drueckte der huebschen Daenin einen Kuss auf die Wange. "I can´t believe..." fingen beide gleichzeitig an und lachten. Das Lachen wurde zu einem Laecheln, dass beiden den ganzen uebrigen Tag nicht von den Lippen weichen wollte.

Ok, ´groschenromaniger´kriege ich es gerade nicht hin. Wie Karin ja schon vorhergesehen hat, habe ich eine Ex-Mitreisende (Tilde) zufaellig wieder getroffen - ich war ziemlich ueberrascht. Man sieht ja oefter die gleichen Leute in der Stadt, gelegentlich trifft man auch Backpacker in anderen Hostels wieder. Arica ist aber nicht wirklich die Touristen-Destination und mein Lese-Plaetzchen war etwas versteckt.
Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut und gleich eine Stadtfuehrung von Mads, den Tilde da besucht, bekommen. Eigentlich wollten wir dann zusammen die Tour ins Altiplano machen, fuer die ich nach Arica gefahren bin, aber die 2-Tage-Trips waren wesentlich teurer, als ich erwartet haette (das erste Mal ist etwas verhaeltnismaessig teuer in diesem Land). Also bin ich nochmal einen Tag mit Tilde durch die Stadt und an den Strand spaziert. Gestern wollte ich ein Surfbrett leihen, der Stand war aber geschlossen. Also mal wieder ein Mountainbike beschafft und zu einigen ziemlich coolen Hoehlen und Seeloewen-Kolonien geradelt. Tilde hat derweil den Tagestrip ins Altiplano gemacht - dabei bekommen ueber 70% der Teilnehmer die Hoehenkrankheit (Hoehenuebelkeit?), sagen selbst die Reise-Agenturen. Von Meereshoehe auf 4500m klang fuer mich auch etwas brutal. Bislang hat sich Tilde nicht gemeldet, vielleicht gehoert sie zu den 70%.

Heute morgen um 6:00 ging es fuer mich dann zurueck nach Santiago. Der Flug war ein absolutes Highlight und ich habe foermlich am Fenster geklebt, die ganze Strecke ueber kann man die Anden sehen. Die Sonne ging gerade auf und teilweise ragten die Bergspitzen aus der Wolkendecke heraus, spater sah man das Meer unter sich, dahinter einen kurzen Landstrich und dann diese imposanten Berge. Und nachher wieder ein Lomo a lo Pobre.

Tuesday, April 24, 2007

Man kennt sich.

Nach einer langen Nachtfahrt im Bus bin ich gestern morgen in Arica angekommen. Die Tage in San Pedro waren genial, aber physisch anstrengend (beim Sandduenen-Hochlaufen und Mountainbiking in der Wueste kam ich doch an meine Grenzen). Ich habe es mir deshalb mit einem Eis gemuetlich gemacht und auf den aufgeschlagenen Lonely Planet gestarrt. Ploetzlich stand jemand neben mir: "Hi Jan!".
Oh, jetzt muss ich weg, der Computer wird benoetigt. Fortsetzung folgt.

Diverse Braun-Toene

Die Wueste bei San Pedro de Atacama:

Am gestreiften T-Shirt zu erkennen: Das bin ich auf dem Board.

Santiago.


Kiwi-Fotos 2

Chillin´kiwi-style


Auf Bild 1: Reatselhafte Phaenomene - warum liegen da diese Kugeln? Ich glaube, es waren die Maori. Und indem ich mich auf den Boulder gelegt habe, ist jetzt das kosmische Gleichgewicht ins Wanken geraten (ich bin jedenfalls beim Runterspringen direkt knoecheltief ins Wasser geraten, siehe links unten neben dem Stein).


Bild 2: Grinsen am Lake Tekapo




So schaut´s am Milford Sound aus (und ja, da kamen dann auch die Delfine auf einen Sprung vorbei):



Am Franz-Josef-Gletscher war es kalt und unglaublich gefaehrlich.


Gruesse vom Scott´s Trail (noch ganz am Anfang des Weges):

Saturday, April 21, 2007

ganz schoen wuest(e)

Nach den blutigen aber menschenleeren Strassen der neuseelaendischen Suedinsel (wer ueberfaehrt die ganzen Tiere eigentlich? Jedes Auto muss ja eine Quote von 5 Geschoepfen pro 100km haben!) war Santiago eine willkommene Abwechslung. Hier sind die Strassen naemlich permanent ueberfuellt. Die U-Bahn uebertrifft auch jegliche Erfahrung, die ich mit Metros etc bisher gemacht habe (und ich habe mir in Paris oft genug die Nase an der Scheibe platt gedrueckt). Die Stadt Santiago hat sich aber der Herausforderung gestellt und etwas ganz Schlaues eingefuehrt: die ¨Metro-Clon¨, Busse, die etwa 10 Cent weniger kosten und die gleichen Strecken wie die U-Bahn bedienen. Das hat zur Folge, dass zu Stosszeiten nicht nur die U-Bahn hoffnungslos ueberlastet ist, sondern auch jede Menge vollgepfropfter Klon-Busse zum Chaos auf den Strassen beitragen.
Sonst mangelt es Santiago an Sehenswertem, dennoch habe ich mich sehr wohl gefuehlt und die Stadt fuer schoen befunden. Zudem ist hier alles extrem billig, und im Gegensatz zu Thailand schliesst das hier auch westliche Gueter, Alkohol und Internet ein. Ausserdem sind die Menschen nett und unaufdringlich. Und die Landschaft spektakulaer! Santiago ist eingeschlossen in Berge, wobei auf der einen Seite zwei konische Vulkane (nicht mehr aktiv) dominieren und auf der anderen die Anden. Und die sind unerwartet hoch.
Das ist aber noch nichts im Vergleich zu der Atacama-Wueste, wo ich jetzt gerade bin (in einem kleinen Dorf, hundert km entfernt von der naechstgroesseren Siedlung, staubige unasphaltierte Strassen etc). Es ist (angeblich) die trockenste Wueste der Welt (auf jeden Fall fuer meinen Geschmack sehr trocken und heiss) und die Landschaft ist einfach ein Dalí-Gemaelde. Hin und wieder einer dieser perfekten Kegel-Vulkane, Duenen (da gehe ich nachher noch Boarden), Canyons, Geysire,... Ich bin fasziniert.
Nette Backpacker trifft man in Chile uebrigens auch, hier scheinen wieder eher die Mittzwanziger aufwaerts unterwegs zu sein, die auch mal vor die Hostel-Tuer schauen.

Sobald ich wieder im Internet-Paradies Santiago bin, gibt´s Fotos! Gruesse vom Gringo!

Thursday, April 19, 2007

Kiwi in Bildern 1

Ein erster Einblick in die Psyche Neuseelands:


Warrens Wohn-Garage:




Das ist die Rotorua-Schwefel-Hoelle:

Monday, April 16, 2007

Kiwi in Kuerze

Da draussen Berge von gegrillten Steaks auf mich warten und ich nach fast 12 Stunden Flug ordentlich Hunger habe, hier nur die Vorschau auf den baldigen (naja, mal schauen) Neuseeland-Post:

Ich war an diversen wunderschoenen Straenden und Buchten. Ich war in der Hoelle (naja, eigentlich war es nur ein aussergewoehnliches Vulkan-Gebiet, aber es dampft und blubbert ueberall und die ganze Stadt riecht nach Schwefel. Ausserdem gibt es die surrealsten Farben). Ich war da, wo "Der Herr der Ringe" geschaut wurde - im Kino. Und da habe ich den einzig wahren NZ-Film gesehen (er handelt von moerderischen Schafen). Des Weiteren (haesslich aber neue Rechtschreibung), und dies nur als kleine Auswahl, bin ich auf der linken Seite Auto gefahren, auch durch beeindruckende Alpenlandschaften (geschneit hat es zudem). Auf den ein oder anderen Berg bin ich geklettert (oder gefahren), u.a. auch auf dem Scott´s Trail (extra fuer Dich, Deike. Und fuer die Aussicht.) Ich habe Pinguine gesucht und Delfine gefunden. Eine Nacht habe ich im Auto geschlafen (kalt!). Christchurch fuer eher uninteressant befunden, Dunedin dafuer fuer recht charmant.
Und all das in Begleitung! (Mit Ausnahme der Schwefel-Hoelle, nach Stuerzen, Rueckenverletzungen und Bindehautentzuendung musste Martina mal eine Auszeit nehmen). Zu Warkworth folgt auch noch mehr (mindestens die Fotos aus der Wohngarage).

Soviel als (verwirrender) Ueberblick, der Hunger schwaecht meine Konzentration. Gruesse aus Chile!