Raro-Time !
Bevor ich (chronologisch korrekt) etwas zu Neuseeland schreibe, füge ich der Aktualität wegen das Südsee-Kapitel ein:
Die letzte Woche hatte keinen Samstag. Naja, zwei Stunden Samstag gab es gestern schon, nach vier Stunden Flug kamen wir aber am Sonntag an. Neuseeland ist der Ort, an dem der Tag beginnt, und die Cook Inseln sind das letzte Fleckchen Erde, das diesen erlebt. Und ich habe mich noch nie so weit weg gefühlt wie auf Rarotonga. Wenn man sich einen Globus als Scheibe vorstellt und Raro in die Mitte dreht, sieht man praktisch nur einen blauen Kreis.
Die Insel hat (für mich jedenfalls) auch eine einzigartige Atmosphäre: Die Luft ist wie Samt, das permanente Grollen der am Horizont brechenden Wellen bildet eine sonore Bass-Untermalung und das Wasser in der Lagune schillert in verschiedenen Türkis-Tönen.
Zudem war ich noch nie an einem Ort, an dem es kein McDonald's gab (und nein, auch kein Burger King, Starbucks oder sonstige Ketten) - hoffentlich schaffen die es nie auf die Insel.
Richtig unwirklich wurde es, als (meine Story-Vorgesetzte) Silke nachts um 04:00 in unser Zimmer kam - das monatelang geplante Tänzchen in der Südsee konnte also wirklich stattfinden (ausnahmsweise mal nicht zu Münchner Freiheit). Meinem Eindruck nach scheint es Silke in Neuseeland blendend zu gehen. Ich habe mich jedenfalls tierisch gefreut, dass dieses Treffen geklappt hat.
Zu unseren Aktivitäten auf der Insel:
Tag 1: Umrundung der Insel auf dem Fahrrad. Eindrucksvoll üppige Regenschauer, eindrucksvoll winzige Hauptstadt. Das Highlight war wohl der Sprung ins Becken eines Wasserfalls und die ersten (geglückten) Versuche, Kokosnüsse an Felsen zu knacken.
Tag 2: Schnorcheln in der Lagune.
Tag 3: Mit dem Kayak zu einer kleineren Insel in der Lagune, Schnorcheln. Dann mit dem (Clockwise) Bus zur Stadt, rein in den Busch und zum Cross-Island-Walk. An einer Abzweigung den falschen Weg genommen. Dieser führt laut Reiseführer zu "gefährlichen Stellen". War etwas mühsam und - im Dschungel hört Dich niemand um Hilfe rufen. Letztlich haben wir es wieder raus geschafft und sind sogar rechtzeitig zur 'Island Night', wo wir Einheimische beim Tanzen und Trommeln anschauen konnten.
Tag 4: Die Mädels reiten durch's Meer und am Strand entlang, ich sonne mich und lerne, wie man Kokosnüsse wirklich aufmacht. Silke reist ab, Martina und ich beiben am Strand.
Soviel zu Raro.