Wednesday, February 28, 2007

Die vermeintliche Foto-Kulissen-Stadt

Heute durfte ich die Uhr wieder um eine Stunde vor stellen und bin im voellig wahnsinnigen Hongkong gelandet. Ich war ja etwas voreingenommen und habe eine schoene Skyline erwartet - sonst aber nicht viel. Bereits Kowloon ist aber unfassbar grell und lebendig und schoen; man kann mich ja mit blinkenden Lichtern und Neon-Reklametafeln schnell faszinieren - in diesem Ausmass habe ich das noch nie gesehen. Jedes kleine Seitenstraesschen verbraucht hier taeglich wahrscheinlich soviel Strom wie ganz Las Vegas in einem Monat. Und als ich die Skyline sah, klappte nur noch der Unterkiefer runter und ich stand einfach eine halbe Stunde da. Dann kam ploetzlich die 'Queen Mary 2' vorbei, absolut unbeschreibliches Bild.
Hongkong gefaellt mir also sehr, was mich etwas troestet, weil der Abschied von Bangkok schwer fiel. Hier ist es noch turbulenter, Bangkok hat aber diesen Charme des Unberechenbaren. Der Weg zum Flughafen in Bangkok war der reinste Krimi, hier ist alles ausgeschildert und mit Nummern versehen, jeder kennt sich aus.
Im Hostel koennte man einen Horrorfilm drehen - es liegt im 13. Stock eines Hochhauses und jedes Mal, wenn sich die Aufzugstuer oeffnet, sieht man etwas Surreales (Maenner mit OP-Masken im 7. Stock, eine Naehwerkstatt im Flur des 10. u.s.w.)
Bald mehr! Gruesse!!

Veranschaulichung

Leider nur eine ganz kleine willkuerliche Auswahl - Kameraprobleme. Deshalb also nur folgende Impressionen:

Ko Lanta 1 - Um die Ecke vom Schnorchelstrand

Ko Lanta 2 - 'mein' Strand (sieht hier etwas karg aus - rechts kaemen gleich die ersten Palmen, darunter mein Zelt, dann die Bungalows und die Bar)


Indiana Jones bei der Flussueberquerung zum Arun-Tempel in Bangkok

Monday, February 26, 2007

...and the tough guys tumble

So I guess I ain't that tough.

Zurueck in Bangkok. Diesmal bin ich der Kao San Rd. entkommen und habe mich in mein neues Lieblingsviertel, Sukhumvit, verzogen. Kao San ist auf eine Art schon cool (nirgends gehen die Buckets leichter ueber die Theke - ausgenommen vielleicht Ko Phagnang oder Forster Strasse - zudem kann man wirklich viel zu Fuss anschauen), aber hier ist es angenehmer. Viele Studenten (Thais), weniger aufdringliche TukTuks (grosses Plus), Skytrain und entspanntes Nachtleben. Gestern habe ich dennoch einen Ausflug ins Pathpong Red Light District gemacht. Ich habe ja mit dem wildesten Zeug gerechnet - und letztlich war es so unspektakulaer. Gegen 22:30 Uhr rannten vor allem Touristen durch die Gegend, die - so wie ich - das obligatorische Moloch-Sightseeing absolvierten. Selbst die dunkelsten Seitenstrassen wirken extrem bemueht, das Image des Anruechigen zu erhalten. So richtig gelingt es meiner Meinung nach nicht. Pathpong ist Ping Pong Show Disneyland.

Eine weite Beobachtung gestern war: Wenn man wirklich der einzige Farang (Auslaender) in einem Restaurant sein moechte, sollte man zu McDonald's gehen. Als ich mich gestern frueh nach einem Kaffee und Klimaanlage sehnte, habe ich der Versuchung nachgegeben und natuerlich wieder keinen echten Kaffee bekommen (Bohnenkaffee gibt es schlichtweg fast nirgends, genausowenig Milch (stoert mich nicht) und Toilettenpapier (muss man immer! in der Tasche haben)). Dafuer gab es Gesellschaft - ueberall gelbe Shirts (wie ich jetzt weiss, tragen die Thais jede Woche gelbe Sachen zu Ehren des Koenigs). Und sehr kommunikativ, die McDonalds-Gaenger.
Heute gehe ich noch mit meinem in Japan lebenden, aus der Dominikanischen Republik stammenden Mitbewohner ins Museum, ausserdem will ich noch in die Klonghs fahren.

Fuer die weitere Reiseplanung hat sich uebrigens auch noch was getan: In Australien und Neuseeland habe ich Begleitung! Mein Cousinchen Martina hat sich kurzerhand hier und da ein paar Fluege gebucht. Ich freu' mich sehr! Wer noch mag: Buchen, buchen, buchen. The more, the merrier. Bis bald in Hongkong, Sydney oder sonstwo.

Saturday, February 24, 2007

Die dunkle Seite des Paradieses...

...ist primaer in taeglich neuen Rotfaerbungen und sonstigen Veraenderungen der Haut zu sehen. Ich habe hier die Sonnenbraende meines Lebens, trotz LSF 30.
Entgegen meiner urspruenglichen Planung, noch weitere Inseln anzuschauen, bin ich bis heute auf Ko Lanta geblieben. Gestern habe ich mir eine Israelin und einen Motorroller geschnappt und die weniger erschlossenen Ecken der Insel erkundet. Um zum besten Schnorchel-Revier zu gelangen, muss man ueber eine holprige Bergstrasse, die mit einem Sand bedeckt ist, den hier alle 'Pauda' nennen - ein Traum fuer jeden Automatik-Roller. Zudem ist 'steil' wohl das Wort, dass mir auf Ewig mit dieser Fahrt in Erinnerung bleiben wird (die Strasse selbst, aber auch der Hang rechts davon). Irgendwann kamen dann noch wilde Affen ins Spiel, und als wir voellig erschoepft (und von oben bis unten mit klebrigem, weissen Staub/Sand bedeckt) an der Bucht ankamen, war leider kein Schnorchel-Equipment zu bekommen. Zum Glueck habe ich wenigstens meine Schwimmbrille immer in der Tasche.
Jetzt ist die Insel-Zeit auch gleich vorbei, ab morgen frueh bin ich wieder in Bangkok.

Wednesday, February 21, 2007

Nach der dritten Palme links...

Nachdem ich in Bangkok Buddha in allen Variationen gesehen habe (liegend, stehend, gluecklich, aus Jade,...), habe ich mich auf den Weg in den Sueden gemacht und bin nach einer fast zwanzig Stunden dauernden Bus- und Boot- und Truck- und WasAuchImmerSichFortbewegenKann-Fahrt auf Ko Lanta eingetroffen. Seit vorgestern wohne ich in einem Zelt, was unter Palmen (nicht Kokosnuss, das waere ja gefaehrlich) inmittem eines extrem netten Bungalow-Haengematten-Komplexes aufgestellt ist. Bis ins Meer habe ich einen Weg von etwa dreissig Metern pulverigen Strandes - der meist voellig leer ist. Wenn mir danach ist kann ich also alleine unter Palmen spazieren, fuer Gesellschaft findet man aber auch in fast jeder Haengematte jemanden, der meist auch ein Bier uebrig hat.
Wie vielleicht schon ersichtlich wurde, geht es mir hier blendend, spaetestens am 27. muss ich aber wieder nach Bangkok, da am Tag darauf mein Flug nach Hongkong ansteht. Bis dahin, jetzt muss ich zurueck unter meine Palme...

Sunday, February 18, 2007

Happy New Year!

Das neue chinesische Jahr ist voller Ueberraschungen und aufregenden Begegnungen. Hueten Sie sich vor falschen Freunden.

Bangkok ist grossartig. Man muss eigentlich ueberhaupt nichts selbst machen. Ich sass im Airport-Bus, wurde von einem kundigen Englaender angesprochen und zur superguenstigen Unterkunft gebracht. Vor dem Fenster steht eine Garkueche, lange Wege zwecks Nahrungsbeschaffung sind somit auch hinfaellig. Zudem gilt grundsaetzlich: Sobald man auf einer Strasse mit fragendem Blick stehen bleibt, eilen nette Thais zu Hilfe - und damit meine ich nicht die Tuk-Tuk-Fahrer.
Moechte man serioes Tuk-Tuk fahren, so sollte man nebst fragender Mimik noch einen Stadtplan in die Hand nehmen. Die heraneilenden Hilfsbereiten organisieren in Windeseile ein staatlich zugelassenens Tuk-Tuk - ich hatte heute so einen eigenen Chauffeur fuer drei Stunden - eigentlich zum Preis von 40 Cent, letztlich aber kostenlos. Ich habe mich auf folgenden Deal eingelassen: Wenn ich einmal in einer Schneiderei zehn Minuten aushalten wuerde und einmal in einem Juwelierladen drei Minuten, ginge die Fahrt auf's Haus. Natuerlich waren die beiden Laeden absolutes Kaffeefahrt-Terrain (die Fahrer nennen sie 'Expottas'), aber es war ganz interessant, und spaetestens nach Bakanntgabe meiner absurden Preisvorstellungen durfte ich auch ohne Meckern den Laden verlassen. Die Angaben von zehn bzw. drei Minuten sind uebrigens nicht zufaellig, jeder Laden vergibt nach einer bestimmten Zeit Benzin-Voucher an die Fahrer - ich glaube es einfach mal, da es meinem Driver auch total egal war, dass ich nichts gekauft habe. Bereitwillig hat er stets gewartet, waehrend ich mir diverse Tempel angeschaut habe. Die waren zwar zum Teil sehr schoen und eindrucksvoll, oft aber auch etwas ramschig. Gebetet wurde in allen Anlagen, wegen des Neujahrsfestes wurden auch an vielen oeffentlichen Stellen Gebete per Lautsprecher uebertragen. Die Einheimischen hatten heute fast ausnahmslos rote oder gelbe T-Shirts an, was auch recht eigenwillig wirkte.
Da meine Zeit im Netz gleich ablaeuft, mache ich hier schon Schluss, bevor ich ueberhaupt richtig anfange. Bald mehr aus der garnicht so hektischen Stadt.

Wednesday, February 14, 2007

So sieht es aus.


Hier mein aktuelles Passbild als Vorlage für den 'Vorher-Nachher'-Vergleich. Dazu ein Spruch von Ephraim Kishon: "Wenn man beginnt, seinem Passbild ähnlich zu sehen, sollte man in den Urlaub fahren."


Deshalb folgender (vorläufiger) Reiseplan:

16.2. Frankfurt - London - Bangkok (17.2.)
28.2. Bangok - Hongkong
03.3. Hongkong - Sydney (04.3.)
20.3. Sydney - Auckland
27.3. Auckland - Rarotonga (ja, die Cookinseln)
31.3. Rarotonga - Auckland
06.4. Auckland - Christchurch
16.4. Christchurch - Santiago de Chile
27.4. Santiago - Buenos Aires
03.5. Buenos Aires - London - Frankfurt (04.5.)